Deutsche Einheit

Deutsche Einheit

Tag der Deutschen Einheit

Rückblick als Ausblick

Von Burkhard Budde

Zum Tag der Deutschen Einheit

Ein Blick zurück öffnet die Augen für Gegenwart und Zukunft –

für dankbare Erinnerung und verantwortungsvolle Ermutigung,

sich für die unantastbare und unverlierbare Würde aller Menschen einzusetzen,

für die individuelle Freiheit in einer offenen Gesellschaft mit dem Einheitsband des Grundgesetzes,

für eine freiheitliche Demokratie und einen wehrhaften Rechtsstaat.

Burkhard Budde

 

Abenteuer Demokratie

Abenteuer Demokratie

Vortrag

Abenteuer Demokratie

Von Burkhard Budde

„Abenteuer Demokratie“ 

Zusammenfassung des Vortrags zum Thema „Abenteuer Demokratie“ mit Vorstellung des gleichnamigen Buches von Dr. Burkhard Budde

bei der Hiller Gesellschaft in Braunschweig am 27.9 2025

Mein Herz schlägt – trotz aller Kritik, die berechtigt sein kann – für die Demokratie. Es gibt keine reale Alternative zu dieser Herrschafts- und Lebensform.

Mein Buch „Abenteuer Demokratie“ (2025) ist eine persönliche Liebeserklärung im Blick auf die freiheitliche Demokratie – jenseits von Jammern und (An-)Klagen, Träumereien, Schwärmereien und Spielereien, aber auch begründeten Forderungen nach Erneuerung.

Liebe zur realen Demokratie bedeutet:

Vertrauen – kein blindes, sondern begründetes Vertrauen in Demokraten und demokratische Institutionen, das durch Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit wachsen kann, aber auch ständig herausgefordert ist, um es nicht zu verlieren.

Verantwortung – keine abstrakte, sondern eine persönliche Haltung des Wissen und des Gewissens in einer konkreten Situation, die sich im Alltag nicht hinter einer Institution, Moral oder Religion versteckt, sich in einer Krise nicht wie Zucker im Tee auflöst, sondern durch Mut, Klarheit und Einsatzbereitschaft bewährt.

Leidenschaft – keine überschäumende und unvernünftige Emotionalität, sondern besonnenes Zupacken und vernünftiges Kümmern um das Gemeinwohl und Gemeinwesen, die Eigen- und Partikularinteressen zurückstellen kann, um das Ganze nicht aus den Augen zu verlieren.

Individuelles Erleben –kein Schulbuch- oder Universitätswissen, sondern das Entdecken und Lernen demokratischen Verhaltens zum Beispiel in der Familie, in der Schule, in einer Partei, in der Politik und Zivilgesellschaft. Und Freude und Sinn in der und für die Demokratie findet.

Mein Buch spiegelt persönliche demokratische Lern- und Erfahrungsräume wider, aber auch grundsätzliche Möglichkeiten, aus geistigen und ethischen Quellen demokratische Werte, Normen, Grundsätze und Regeln zu schöpfen sowie einen christlichen Horizont kennen- und schätzen zu lernen.

Mir hat in dieser Woche die Braunschweiger Künstlerin Marie-Luise Schulz eine Geburtstagskarte mit einem Spruch von Kurt Tucholsky (1890-1935) geschenkt:

Tanzt, ich sage euch tanzt, vor allem aber aus der Reihe.

„Vor allem aber aus der Reihe“ – ist das eine Aufforderung, zum Außenseiter oder Sonderling zu werden? Zum Moralapostel oder Friedensengel? Zum Sittenwächter oder Pazifisten? Oder mit der Faust auf den Tisch zu hauen, wenn das Durcheinander zerstörerisch wirkt? Den moralischen Finger erheben, die Bösen ermahnen und die Guten loben? Mit gespaltener Zunge mal so, mal so zu reden, je nach Situation? Sich schnell vom Acker machen, wenn es brenzlig wird?

Der erste Teil der Botschaft sollte nicht überhört werden: „Tanzt“ – nach Regeln, nehmt auf der Tanzfläche des Lebens Rücksicht, habt Acht und Achtung, Respekt und Wertschätzung im Blick auf andere Tänzer.

Aber was sagt mir  – ganz persönlich – die ganze Botschaft des Spruches von Kurt Tucholsky, der wie Kurt Hiller in der Weimarer Republik vor allem gegen Militarismus und nationalistische Scheuklappen gekämpft hat?

Will Marie-Luise Schulz, die ich über 30 Jahre lang kenne, mich anlässlich meines Geburtstages ermutigen: Burkhard, bleib auf deinem weiteren Lebensweg ein kritischer und aufgeklärter Geist – ein Demokrat?! Und tanze, wenn es aus demokratischer Grundüberzeugung sein muss, aus der Reihe?!

Eine Botschaft, die für alle Demokraten wichtig bleibt. Denn die freiheitliche und plurale  Demokratie braucht überzeugte und überzeugende Demokraten – in unserem Land und weltweit, in Schönwetterzeiten, vor allem in stürmischen Zeiten.

Ein dreifaches schleichendes Gift gefährdet die freiheitliche Demokratie, die ohne wehrhaften Rechtsstaat nicht denkbar ist.

  1. Ein obrigkeitshöriger Personenkult: Es sind Autokraten, Diktatoren, Populisten im demokratischen Gewand, politische Erlöser und Blender, die das Gift verbreiten, indem sie keinen Widerspruch ertragen und keine Halbgötter neben sich dulden, vor allem von ihren Anhängern erwarten, dass sie ihren schnellen und einfachen Lösungen und leeren Versprechungen auf den Leim gehen, dass sie ihnen huldigen und ihre Kritik- und Urteilsfähigkeit auf dem Altar einer blinden Gefolgschaft opfern, dass sie nach ihrer Pfeife tanzen.
  2. Ein ideologiehöriges Hören, Denken und Fühlen: Die Melodie der totalitären Ideologie oder auch das Gebrüll des Hasses kennt keine Zwischentöne, keine Offenheit, keine Lernprozesse, nur eine Wahrheit, die eigene Wahrheit, nur die Schubfächer Freund oder Feind, nur die Zugehörigkeit zu der eigenen Gruppe.
  3. Ein intolerantes und diskriminierendes Verhalten: Das Motto lautet „Willst du nicht mein Tanzpartner sein, dann verbanne ich dich von der Tanzfläche, mache dich still und mundtot. Es werden nur Tänzer geduldet oder gefördert, die die eigene ideologische, religiöse oder kulturelle Meinung vertreten. Die Regeln, die für alle Tänzer gelten sollten, werden ausgehöhlt und neue Regeln zu Lasten der Freiheit und Vielfalt von oben herab verkündet.

Im Haus der Demokratie mit vielen Wohnungen und Tanzflächen liegen viele spitze und verletzende Steine. Demokraten sind herausgefordert, diese Steine und das schleichende Gift beim Namen zu nennen, zu entlarven und sich für den Erhalt des Hauses durch ständige Erneuerung mit Kopf und Herz einzusetzen:

Insbesondere für eine unabhängige Justiz, da zu einer Mehrheitsdemokratie untrennbar der Rechtsstaat gehört, um den Schutz der Freiheit des einzelnen vor dem Staat zu gewährleisten; für freie Medien, die sonst mit Scheren im Kopf ihre Aufklärungsarbeit und Kontrollfunktion nicht wahrnehmen können;

für legitimierte Regierungen, die die Macht nur auf Zeit innehaben und abgewählt werden können, um sich nicht vom Boden der Demokratie abzuheben und sich als Feudalherren ohne Rechenschaftspflichten zu verstehen;

vom Volk gewählte Parlamente mit Mandatsträgern, die letztlich nur ihrem Gewissen und ihrem Wähler verantwortlich sind, um Regierungen kontrollieren und selbst politisch gestalten zu können.

Alle demokratischen Institutionen und alle demokratischen Akteure, die sich mit der freiheitlichen Demokratie identifizieren können, „tanzen“ bewusst und engagiert nach der Grundmelodie des Grundgesetzes – vor allem mit seinem Würdeversprechen, den Menschen- und Freiheitsrechten, der Gewaltenteilung, der Trennung von Staat und Kirche, dem Föderalismus-, Rechtsstaats- und Sozialstaatsprinzip.

Aber da jede Politik begrenzt, vergänglich, unvollkommen, also Menschenwerk ist und bleibt, sollten alle Verantwortlichen „aus der Reihe tanzen“, wenn der Geist des Grundgesetzes gefährdet erscheint, wenn der demokratische Staat zum Beispiel auf dem Spiel steht oder er selbst totalitär werden wollte.

Das offene Haus der Demokratie hat mit dem Grundgesetz nicht nur ein tragendes und nachhaltiges Fundament, das Freiheit und Vielfalt trägt, aber keine Freiheit ohne Recht und Gesetz und keine Vielfalt ohne rechtlichen Rahmen zulässt. Denn die Würde des Menschen muss unantastbar, unteilbar und unverlierbar bleiben. Und die christlichen Wurzeln der Würde, die Gottebenbildlichkeit des Menschen, können verhindern, dass der Staat zum Ersatzgott wird, dass er vielmehr positive und negative Religionsfreiheit ermöglicht, aber nicht selbst zur Religion wird.

Die Zukunft der Demokratie entscheidet sich offensichtlich vor Ort, auf der Tanzfläche der Kommunalpolitik. Die kommunale Selbstverwaltung ist keine Nische im Haus der Demokratie, sondern als eine Form der Gewaltenteilung und der Gewaltengliederung der Eingangsbereich des Hauses.

Hier habe ich die Schule der Demokratie als jüngster Ratsherr der Stadt Bünde – 22 Jahre alt -von 1975 bis 1979 kennen- und schätzen gelernt, ihre Sach- und Ortsnähe sowie Lösungskompetenz. Vor Ort kann das Vertrauen der Bürger in die Demokratie besonders gut wachsen, wenn Politiker ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte haben, ein faires Gespräch auf Augenhöhe suchen und sich um die Anliegen der Bürger kümmern – als Gestalter, nicht als Verwalter der Demokratie. Hier zeigen sich die Vorzüge des demokratischen Werkzeugkastens, der autoritäre Holzhammermethoden, moralische und politische Keulen und Scheren im Kopf überflüssig macht und einen konstruktiven Pragmatismus mit dem Kompass demokratischer Werte sowie der Integration und des Zusammenhalts ermöglicht.

Und wie ich Demokrat geworden bin? Auf Grund der vorgegebenen Zeit kann ich nur noch Hinweise geben:

Mit 15 Jahren war ich 1968 beim Deutschen Turnfest in Berlin und habe eine Großdemonstration – „Straßendemokratie“ – erlebt, von der ich auf Seite 1 meines Buches „Abenteuer Demokratie“ berichte.

Und wie ich über Pazifismus denke, kann jeder auf Seite 31 nachlesen; über Wehrhaftigkeit auf Seite 34 (eine Parabel).

Ich hoffe, dass ich viele auf mein neues Buch neugierig gemacht habe. Danke! Ich freue mich auf die Diskussion!

Burkhard Budde

Abenteuer Demokratie

Lernorte und Quellen

Verlag Books on Demand (2025)

ISBN: 978-3-7693-2678-9 / 9.99 Euro

 

Dankbarkeit

Dankbarkeit

Auf ein Wort

Suche gute Tugend: Dankbarkeit

Von Burkhard Budde

Auf ein Wort

Suche gute Tugend: Dankbarkeit 

Ist die alte Tugend Dankbarkeit heute noch alltagstauglich und lebensdienlich?

Oder sind schlechte Laune und Gedankenlosigkeit salonfähig geworden; dominiert eine ständige Unzufriedenheit und Gedankenfaulheit am vollgedeckten Tisch?

Dankbarkeit erscheint manchmal einen tiefen Schlaf zu halten. Ihre Bedeutung, zum Beispiel eine Beziehung zu pflegen oder zu erneuern, eine gute Tat anzuerkennen und zu weiteren guten Taten zu ermutigen, wird verkannt oder verschlafen.

Manche jedoch sind hellwach und denken: Weshalb sollte ich mich für mein gutes Recht und für meine berechtigten Ansprüche bedanken?! Und vergessen dabei, dass Selbstverständlichkeiten wie Hilfsbereitschaft nicht automatisch selbstverständlich bleiben, sondern auf Dauer besonders in schwierigen Zeiten ein emotionales Fundament brauchen.

Natürlich kann ein „dankbares Verhalten“ missverstanden werden, wenn der Dankbare sich verpflichtet und abhängig fühlt. Oder missbraucht werden, wenn der Dankbare mit einer dankbaren Floskel nicht ehrlich, sondern berechnend und kalkulierend ist oder eine wechselseitige Abhängigkeit anstrebt.

Aber viele – zum Beispiel engagierte Ehrenamtliche, aber auch verdienstvolle Profis – erwarten zu Recht „wenigstens ein Dankeschön“, wenn sie ihre Tätigkeiten beenden. Und fühlen sich verletzt, wenn der „offizielle Dank“ ausbleibt oder vergessen wird.

Undankbarkeit kann ein Programm sein, aber sie ist nicht der Welt Lohn für ein souveränes Leben. Vielmehr ist die Dankbarkeit ein lohnendes Echo des Herzens, da eine innere Freiheit erlebbar wird:

Trotz berechtigter und mitgeteilter (!) Unzufriedenheit mit der Leistung einer Gaststätte wird ein Trinkgeld zu einer freiwilligen und reinen Gabe, überwindet dadurch eine verlogene „Dankesschuld“, eine übliche „Zwangsabgabe“, macht den Weg frei für bessere Leistungen der Gaststätte in der Zukunft und teilt etwas Wichtiges über den Geber der Gabe selbst mit, seine menschliche Großzügigkeit, die Erneuertes ermöglicht.

Ehrliche Dankbarkeit ist kein Luxusgut, das in ein Schaufenster gestellt wird oder ein Zauberwort, um ein weiteres Stück Schokolade zu erhalten.

Dankbarkeit ist vielmehr ein Schlüssel zu einer inneren Haltung, die Zufriedenheit ermöglicht, vor allem in Frieden mit sich selbst sowie mit seinem Nächsten zu leben.

Der Dankbare kann leichter abgeben, sogar vergeben, loslassen, um Neues zu empfangen, anerkennen, auch wenn er selbst verkannt wird, anderen auf die Beine helfen, wenn sie gestürzt sind, damit sie wieder selbstständig laufen lernen.

Dankbare können auch weit und tief genug denken: Wer hat sich schon selbst gezeugt, geschaffen und geboren? Wer lebt ewig? Wer kann Liebe, Vertrauen und Gesundheit einfordern, einklagen, herstellen oder erwerben? Wer hat seine einmalige Lebenszeit in alleiniger Hand? Und ist Gott als der Geber aller guten Gaben nicht auch in seinen Gaben gegenwärtig, die – bedacht und durchdacht – dankbar angenommen werden können, damit sie Frucht bringen – in Verantwortung vor Gott sowie in der Freiheit zur Liebe? Und eben zur Dankbarkeit?!

Burkhard Budde

Hoffnung

Hoffnung

Auf ein Wort

Hoffnung

Von Burkhard Budde

Auf ein Wort

Suche gute Tugend: Hoffnung 

Ist die alte christliche Tugend Hoffnung heute noch alltagstauglich und lebensdienlich?

Christliche Hoffnung? Einer winkt ab: „Brauche ich nicht. Ich lebe zwischen Lust und Frust, Freude und Enttäuschung. Das reicht mir.“ Die Hoffnung auf ein Jenseits sei ein frommer Wunsch, der auf ein Jenseits vertröste, aber keine Bedeutung für das Diesseits habe. Ein anderer stimmt ihm zu: „Ich bin lieber Chef meines eigenen Lebens ohne ein religiöses Täuschungsmanöver, das nur von den eigentlichen Problemen ablenkt.“ Doch ist christliche Hoffnung wirklich ein Selbstbetrug, eine Wahnidee?

Wieder andere Menschen berichten, dass es „falsche Hoffnungen“ gebe, wenn zum Beispiel leere Versprechungen gemacht würden, auf schwärmerische Worte keine hilfreichen Taten folgten, sozusagen ungedeckte Schecks großzügig verschenkt würden. Aber gilt das auch für christliche Hoffnung?

Nicht ohne Grund jedenfalls gibt es auf Todesanzeigen immer seltener Zeichen oder Worte, die christliche Auferstehungshoffnung zum Ausdruck bringen.

Doch christliche Hoffnung ist mehr als eine Resthoffnung und auch mehr als ein zusätzlicher Optimismus. Ein Leben mit christlicher Hoffnung gründet auf der Zusage Gottes „Siehe, ich mache alles neu.“ (Offenbarung 21,5) Christen bekennen, dass die Hoffnung durch die Botschaft der Auferstehung Jesu, die zwar nicht beweisbar, aber auch nicht widerlegbar ist, eine aktivierende und mutige Lebenskraft selbst in einer hoffnungslosen Situation ist.

 „Wie das?!“ fragt der kritische Geist der Pusteblume, die ganz traurig ist und erzählt:

Als ich noch Löwenzahn war, waren meine Blüten kräftig und leuchtend gelb. Ich wurde anerkannt, aber auch häufig verkannt, wenn Neid und Missgunst oder Konkurrenzgefühle herrschten. Doch jetzt bin ich nur eine weiße Pusteblume, fragil, hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Furcht. Wird der nächste Sturm meine Existenz zerstören? War alles vergeblich und sinnlos? Oder enthält mein Samen, den der Wind der Zeit scheinbar ohne Halt und Ziel verweht, den Keim für neues Leben, das Sinn stiftet?

Ein Mensch, so biblische Zeugen, der wie eine Blume auf dem Felde zwar auch vergänglich, aber mehr als eine traurige und verunsicherte Pusteblume sei, könne dennoch und trotz aller Stürme auf Gottes Zusagen vertrauen. Denn diese göttlichen Zusagen seien unzerstörbar, sie gingen über alle irdischen Möglichkeiten sowie über alle menschlichen Vorstellungen hinaus. Sie ließen den Menschen nicht im tiefen Abgrund der Anonymität und Sinnlosigkeit enden.

Ein Mensch könne sein Leben im Hier und Jetzt in die eigene Hand nehmen und zugleich die Angst, den Boden unter den Füßen zu verlieren, vertrauensvoll in Gottes Hand legen, weil er mit Gottes Möglichkeiten in allen menschlichen Unmöglichkeiten rechne.

 „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt das Sprichwort. „Gott selbst wird Tränen trocknen. Und ganz neues Leben schenken“, sagt die christliche Hoffnung.

Es bleibt ein Wunder, dass staunend und dankbar angenommen, aber auch gedankenlos oder begründet abgelehnt werden kann, wenn der liebende und befreiende Geist Gottes für alle Neues und Unerwartetes ans Licht bringen will. Und ein aufgeklärter Mensch freiwillig und glaubwürdig, mit Freude und wie selbstverständlich die sichtbaren Früchte des unsichtbaren Glaubens als lebendige Verantwortung vor Gott und dem Nächsten wahrnimmt – würdevoll und in fester Zuversicht.

Burkhard Budde

Freiheit zur Liebe

Freiheit zur Liebe

Auf ein Wort

Freiheit zur Liebe

Von Burkhard Budde

Trauung von Jonas Budde und Kristin Budde, geb. Willecke

am 13. September 2025 in der St.-Stephani-Kirche in Räbke im Landkreis Helmstedt

Zusammenfassung der Predigt 

„Vor allem haltet fest an der Liebe zueinander.“ (1.Petr.4,8) 

Warum soll das Brautpaar an der Liebe zueinander festhalten?

Warum wollen Kristin und Joans, die sich ihren Trauspruch selbst ausgesucht haben, an der Liebe festhalten?

Ist LIEBE

  • ein Schlüsselwort für eine glückliche Beziehung?
  • ein Zauberwort, das Herzen verzaubern und das Glück herbeizaubern kann?
  • vielleicht ein Generalschlüssel, der weite Räume des besonnenen Glücks aufschließt, damit Menschen die enge Gefangenschaft ihrer kalten Vernunft oder ihrer heißen Gefühle verlassen können?
  • eine faszinierende Melodie, die unter die Haut geht und das gemeinsame Glück beflügelt?
  • Oder ist Liebe (etwa) nur ein Fake-Wort, das nur dem Spaß, dem Schein, der Spielerei dient, Glück vortäuscht und am Ende enttäuscht, Menschen an der Nase herumführt und zu falschen Entscheidungen verführt? Ein Feuer, das sich als Strohfeuer entpuppt?
  • Oder ist Liebe ein spiritueller Jungbrunnen, aus dem ohne Anfang und Ende Glück geschöpft werden kann?

Meine Einladung an alle lautet: Lasst uns gemeinsam auf den Weg machen, um dem Geheimnis allumfassender Liebe auf die Spur zu kommen. Beginnen wir mit dem „AUTO“: 

Es ist das beliebteste Fortbewegungsmittel der Deutschen;

beliebter als die Bahn, bei der man häufig nicht so richtig weiß, ob sie zuverlässig ist und bei der man nicht selten starke Nerven haben muss.

Viele von uns sind deshalb und aus anderen Gründen mit dem Auto gekommen.

Ich möchte alle Autofahrer einmal bitten aufzustehen. Danke – es ist die Mehrheit.

Für Kristin ist das Thema Auto in besonderer Weise wichtig:

Als Ingenieurin bei VW in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung (Prototypen).

Auch für Jonas: Als Wirtschaftswissenschaftler und Vorstandsreferent bei BS Energie weiß er, dass beim Bau von Autos Energie notwendig ist sowie beim Fahren von E-Autos. Und Jonas war u.a. für die Installation von Ladestationen in Braunschweig mitverantwortlich. Gleichwohl zieht er für den Weg zur Arbeitsstelle – wegen der Nähe von seiner Wohnung zu seinem Arbeitsplatz – verständlicherweise das Fahrrad vor.

Das Thema Auto beschäftigt auch viele von uns:

Ein Auto soll für viele

  • keine schöne Modepuppe auf vier hohen Rädern sein;
  • kein teures Spielzeug, das man sich als Status- und Prestigeobjekt leistet;
  • auch keine Spaßbremse, mit der man zum Lachen in die Garage fährt;
  • keine Nervensäge, die auch bei unpassenden Gelegenheiten piept und an einen Schulmeister erinnert;
  • keine graue Maus, die leidend aussieht und lustlos von A nach B fährt.

Für die meisten von uns ist ein Auto wohl ein schönes Mittel zum häufig sinnstiftenden Zweck:

Wir wollen etwas fürs Auge – einen Hingucker?! – haben; vor allem jedoch wollen wir uns sicher und zuverlässig, bequem und kostengünstig, technikaffin und umweltbewusst sowie frei und unabhängig mit Freude bewegen können!

Ein „Auto“ kann zudem ein Augenöffner sein.

Im Rückspiegel der persönlichen Erinnerungen können wir persönliche Erfahrungsschätze entdecken:

  1. Vor 11 Jahren haben sich Kristin und Jonas beim Tanz in den Mai kennengelernt.

Joans ist mit seinem Freund Paul Baumann gekommen; Kristin mit einer Freundin. Jonas macht Kristin auf der Tanzfläche ein Kompliment; Kristins schöne Augen haben ihn fasziniert.

Jonas verspürt, dass „Kristin ein herzensguter Mensch ist“. Und Kristin fühlt, dass es „Jonas gut mit mir meint.“ Beim „Tschüss“, das Jonas beim Verlassen der Veranstaltung Kristin zuruft, ist es jedenfalls nicht geblieben.

Über Facebook werden sie zunächst „Freunde“. Dann entwickelt sich wegen der örtlichen Entfernung von Braunschweig und Hannover eine Wochenendbeziehung.

Schließlich werden sie immer gewisser: Es gibt viele Gemeinsamkeiten und innige Gefühle sowie einen gemeinsamen Kompass gelebter Werte und Lebensziele.

  1. Im Rückspiegel wird der 11.August 2024 – auch der Geburtstag von Carla Sander, Jonas Nichte und Mathea Lemme, Kristins Patenkind – sichtbar.

Das folgende Ereignis geschah an einem See in Schweden:

Kristin und Jonas sind mit einem Camper-Bus unterwegs auf dem Weg zur Hochzeit von Martin Keim und Rezzi Keim-Ingemarsson in Stockholm.

Hier am See machen sie zunächst eine Fahrradtour, erleben dann einen wunderschönen Sonnenuntergang auf dem Bootssteg.

Und Jonas überreicht den Verlobungsring – welch romantische Atmosphäre mit liebender Perspektive!

Denn der Verlobungsring ist als Symbol eurer Liebe ein Eheversprechen. Er wird entsprechend hiesiger Tradition an den Ringfinger der linken Hand gesteckt, da man früher glaubte, dass die Liebesader „Vena Amoris“ von hieraus direkt zum Herzen führt.

Heute, liebe Kristin und lieber Joans, werdet ihr euch den Ehering als Symbol eurer institutionalisierten, aber auch gelebten Liebe anstecken – an die rechte Hand als Zeichen der Charakterstärke und der Mündigkeit; einen runden Ring als Zeichen einer dauerhaften Partnerschaft („ohne Anfang und ohne Ende“). Und gegenseitig als Zeichen für das gegenseitige Vertrauen und die gemeinsame Verantwortung, für das Miteinander- und Füreinander.

  1. Im Rückspiegel sehe ich eure Leidenschaft für Musik

Ich sehe Jonas mit seiner Band You Silence I Bird sowie mit seiner Band Zelten; Kristin wie sie den Verkaufskoffer, vor allem das von Vera Sander entworfene Logo (Bird) von YSIB als illuminierte Holzkonstruktion anfertigt, das die Band auf allen Bühnen zu allen Konzerten begleitet.

Musik kann nicht nur ein Türöffner für die Seele sein, Trostpflaster und Quell der Freude; nicht nur Brückenbauer zum Mitmenschen und sozialer Kitt von Gemeinschaften. Sondern wie Jonas es im Traugespräch treffend formuliert hat „Gefühlsmotor unserer Beziehung“.

  1. Ich sehe im Rückspiegel zudem eure Leidenschaft für das Reisen.

Margret und ich sind dankbar und froh, dass wir einige Reisen wie die nach Portugal, Mallorca und Griechenland sowie nach Fehmarn gemacht haben. Gemeinsame Erfahrungen bedeuten geteilte Erinnerungen und Schätze für die Zukunft.

Reisen bildet und verbindet, inspiriert und stillt die Sehnsucht nach dem Unbekannten fremder Kulturen. Gleichzeitig lernt man, auch die eigene Kultur besser oder neu zu verstehen, sich selbst zu entdecken. Und den Partner. Schon jetzt wünschen wie euch alles Gute und Liebe für eure Hochzeitsreise nach Mauritius. Kehrt sicher und gesund sowie mit vielen schönen Erlebnissen nach Braunschweig zurück. Auf euren Bericht sind wir gespannt.

  1. Eure Leidenschaft für das Wandern erscheint im Rückspiegel als erlebter Erfahrungsschatz.

Beim Wandern im Harz, in dem es immer noch viele faszinierende Natur- und Kulturlandschaften gibt, in denen man fast allein oder zu zweit unterwegs sein kann, könnt ihr entschleunigen, Abstand vom Alltag gewinnen, Stress abbauen, neue Kräfte sammeln sowie die Natur bewusster und unmittelbarer neu wahrnehmen und entdecken.

Wandern außerhalb von „Partyparks“ ist aber auch eine kommunikative Gelegenheit, „locker“ ins Gespräch zu kommen, sich noch besser zu verstehen und auszutauschen. Manchmal kann Wandern auch anstrengend sein, aber in der Regel wird man belohnt: zum Beispiel mit einem Ausblick und dem Gefühl der Freiheit und der Verbundenheit. Oder mit einem Wanderstempel für Kristin! Wandern ist kein Zaubertrank, aber es kann Menschen glücklich machen.

Ein Rückblick ist zugleich ein Ausblick.

Ein Blick in den Rückspiegel ist bei einer Autofahrt zugleich die Voraussetzung, die Fahrspur sicher zu wechseln, wenn man überholen oder lieber doch auf seiner Fahrspur bleiben will.

Die Empfehlung eures Trauspruches ist:

„Vor allem haltet fest an der Liebe zueinander!“

Bleibt in der Spur der Liebe. Auf der Straße gemeinsamen Lebens kann das trotz oder gerade wegen möglicher Schlaglöcher, Staus oder Umwege bedeuten:

Gebt nicht zu viel Gas, werdet nicht kopflos, um nicht aus einer Kurve zu fliegen.

Gebt aber auch nicht zu wenig Gas, werdet nicht herzlos, fahrt nicht mit angezogener Handbremse, weil ihr sonst eure gemeinsamen Ziele nur im Schneckentempo erreichen könnt.

Auf die „angepasste Geschwindigkeit“ – auf zugleich Kopf und Herz, auf Vernunft und Empathie, auf Rücksichtnahme auf die aktuelle und konkrete Situation, in der sich ein Partner befindet, kommt es an, den Partner nicht zu überfordern, aber auch nicht zu unterfordern. 

Haltet vielmehr fest an der Liebe – in Verantwortung, die von Liebe beseelt ist und in Liebe, die die Vernunft vernünftig macht und bewegt.

Zum Beispiel helft euch gegenseitig – auch bei der Entwicklung der Stärken des jeweils anderen. Bleibt zuversichtlich, positiv denkend und fröhlich. Bearbeitet mögliche Probleme in der Zukunft – ehrlich und offen; schweigt nicht; unterdrückt Probleme nicht, damit die Liebe nicht in Flammen aufgeht. Der Partner ist kein Konkurrent, kein Instrument, keine Deko, keine Versicherung, wohl aber ein vertrauenswürdiger Problemlöser. Und wenn begründetes Vertrauen wächst, reift die Verantwortung füreinander.

Ihr seid nicht allein unterwegs. 

Der Glaube an Gottes Liebe ermöglicht und befähigt eure Liebe auf allen Straßen des Lebens.

Der Glaube an Gottes Liebe ist nämlich

  • kein Glaube an einen Oldtimer, der eigentlich überflüssig oder wenig alltagstauglich ist, ja sogar ein Sicherheitsrisiko darstellen kann;
  • kein Glaube an eine Geisterfahrt bevormundender Moral oder lebensferner Dogmen oder verkrusteter Traditionen, die nur enge Straßen mit holprigen Steinen kennt,
  • auch kein Glaube an einen Königsweg ohne Probleme und Herausforderungen.

Vielmehr ist der Glaube an die Liebe Gottes

  • ein spiritueller Energielieferant, der in einem Menschen zum Beispiel in einem Gebet den Strom fürs Leben – übrigens kostenlos – anzapft und erzeugt,
  • ein spiritueller Beziehungsmotor, der im Hören auf Gottes Wort hilft, neue Gewissheiten und Orientierungen zu erlangen sowie mutiger und selbstbewusster zu werden. Denn ihr seid und bleibt von Gott bedingungslos geliebt; ihr habt eine angeborene Würde geschenkt bekommen, die unantastbar und unverlierbar ist.

Das erfahrt ihr allerdings erst im Vollzug des Glaubens, indem ihr Gottes Stimme vertraut – wie man Musik nicht durch Noten, Texte oder Instrumente erlebt, sondern erst beim Spielen, Hören oder (Mit-)-Singen, indem eine Melodie entsteht und die Wahrheit einer Botschaft gehört werden kann sowie Schätze fürs Leben entdeckt werden können.

Es gibt keine Königswege, um in der Ehe glücklich zu werden und zu bleiben, aber euer Trauspruch ist wie ein Lebensschild, das auf die Vorfahrt der Herzensbildung weist, auf die Freiheit zur Liebe in persönlicher und gemeinsamer Verantwortung vor und mit Gott sowie vor und mit dem Nächsten – ob ihr zu Fuß oder mit dem Fahrrad, mit dem Motorrad oder mit einem Bus, mit dem Flugzeug oder mit der Deutschen Bahn unterwegs seid – oder eben mit dem Auto.

Gott segne euch, damit ihr zum Segen des Partners und anderer werdet.

Im Namen der Familien und Freunde sowie Weggefährten

Euer Burkhard Budde,

Vater und Schwiegervater 

Übersetzung der Begrüßung sowie der Predigt für die amerikanischen Gasteltern Mike und Jodi Schlobohm sowie für Rezzi Keim-Imgemarsson aus Stockholm/Brüssel mit Hilfe von ChatGPT (etwas gekürzte Fassung) 

Wedding ceremony of Jonas Budde and Kristin Budde, née Willecke

on September 13, 2025, at St. Stephani Church in Räbke

Summary of the sermon

“Above all, keep on loving one another.” (1 Peter 4:8)

Why should the bride and groom keep on loving one another?

Why do Kristin and Joans, who chose their own wedding verse, want to keep on loving one another?

Is LOVE

–    a key word for a happy relationship?

–    a magic word that can enchant hearts and conjure up happiness?

–    perhaps a master key that unlocks vast spaces of prudent happiness so that people can leave the narrow confines of their cold reason or their hot emotions?

–    a fascinating melody that gets under your skin and inspires shared happiness?

Or is love (perhaps) just a fake word that serves only fun, appearances, and games,

fakes happiness and ultimately disappoints, leads people by the nose, and tempts them to make wrong decisions? A fire that turns out to be a flash in the pan?

My invitation to everyone is: Let’s set out together to uncover the secret of all-encompassing love. Let’s start with the

CAR”:

It is the most popular means of transportation in Germany;

more popular than the train, where you often don’t really know if it’s reliable and where you often need to have strong nerves.

For this and other reasons, many of us have come by car.

I would like to ask all drivers to stand up. Thank you—that’s the majority.

The topic of cars is particularly important to Kristin:

As an engineer at VW in the research and development department (prototypes).

It is also important to Jonas: As an economist and executive assistant at BS Energie, he knows that energy is needed to build cars and to drive electric cars. Jonas was also jointly responsible for the installation of charging stations in Braunschweig. Nevertheless, he understandably prefers to cycle to work because his home is so close to his workplace.

The topic of cars is also important to many of us:

For many people, a car should

–    not be a fashion doll on four high wheels;

–    not be a toy that you buy as a status and prestige object;

–    a killjoy that makes you drive into the garage to laugh;

–    a pain in the neck that beeps at inappropriate moments and reminds you of a schoolmaster;

–    a gray mouse that looks miserable and drives listlessly from A to B.

For most of us, a car is probably a nice means to an often meaningful end:

We want something that is pleasing to the eye; above all, however, we want to be able to move around safely and reliably, comfortably and cost-effectively, in a technologically advanced and environmentally conscious manner, as well as freely and independently, with joy!

A “car” can also be an eye-opener.

In the rearview mirror of personal memories, we can discover treasures of personal experience:

  1. Eleven years ago, Kristin and Jonas met at a May Day dance.

Joans came with his friend Paul Baumann; Kristin came with a friend. Jonas compliments Kristin on the dance floor; Kristin’s beautiful eyes have fascinated him.

Jonas senses that “Kristin is a kind-hearted person.”

And Kristin feels that “Jonas means well by me.”

When Jonas calls out “Bye” to Kristin as he leaves the event, it doesn’t end there. They first become “friends” on Facebook. Then, due to the distance between Braunschweig and Hanover, a weekend relationship develops.

Eventually, they become increasingly certain: they have many things in common and share deep feelings, as well as a shared compass of values and life goals.

  1. In the rearview mirror, August 11, 2024—also the birthday of Carla Sander, Jonas‘ niece,

and Mathea Lemme, Kristin’s godchild—becomes visible.

The following event took place at a lake in Sweden:

Kristin and Jonas are traveling in a camper van on their way to the wedding of Martin Keim and Rezzi Keim-Ingemarsson in Stockholm.

Here at the lake, they go on a bike ride and then experience a beautiful sunset on the boat dock.

And Jonas presents the engagement ring – what a romantic atmosphere with a loving perspective!

The engagement ring is a symbol of your love and a promise of marriage. According to local tradition, it is worn on the ring finger of the left hand, as it was once believed that the “Vena Amoris” (vein of love) leads directly from there to the heart.

Today, dear Kristin and dear Joans, you will exchange wedding rings as a symbol of your institutionalized love—on the right hand as a sign of strength of character and maturity; a round ring as a sign of a lasting partnership (“without beginning and without end”). And to each other as a sign of mutual trust and shared responsibility, for being with and for each other.

  1. In the rearview mirror, I see your passion for music.

I see Jonas with his band You Silence I Bird and with his band Zelten; Kristin making the sales case, especially the YSIB logo designed by Vera Sander, which accompanies the band to all their concerts.

Music can be more than just a door opener for the soul, a source of comfort and joy; more than just a bridge builder to fellow human beings and social glue for communities. It can also be – as Joans aptly put it in the wedding consultation – “the emotional engine of our relationship.”

  1. I also see your passion for travel in the rearview mirror.

Margret and I are grateful and happy that we have been able to take a few trips with you, such as to Greece, Portugal, and Mallorca. Shared experiences mean shared memories and treasures for the future.

Travel educates, inspires, and satisfies the longing for the unknown of foreign cultures. At the same time, you learn to understand your own culture better or in a new way, to discover yourself. And your partner.

  1. Your passion for hiking appears in the rearview mirror as a wealth of experience.

When hiking in the Harz Mountains, you can slow down, get away from everyday life, reduce stress, gather new strength, and perceive and discover nature more consciously and directly.

Hiking is also a communicative opportunity to strike up a conversation in a relaxed manner, to understand each other even better and to exchange ideas. Hiking can sometimes be strenuous, but you are usually rewarded: for example, with a view and a feeling of freedom and connectedness. Or with a hiking stamp for Kristin!

Looking back is also looking ahead.

When driving a car, looking in the rearview mirror is also a prerequisite for changing lanes safely when you want to overtake or prefer to stay in your lane.

The recommendation of your wedding motto is:

“Hold fast to your love for one another!”

On the road of life together, this can mean:

Don’t step on the gas too hard, don’t lose your head, so you don’t fly off the road.

But don’t step on the gas too little either, don’t become heartless, don’t drive with the handbrake on, because otherwise you’ll only reach your common goals at a snail’s pace.

It’s important to find the “right speed” – to use both your head and your heart, to be reasonable and empathetic, to be considerate of your partner’s current and specific situation, and to not overwhelm your partner, but also not underchallenge them.

Instead, hold fast to love – in responsibility that is inspired by love and in love that makes reason reasonable and moves it.

For example, help each other—including in developing each other’s strengths. Remain confident, positive, and cheerful.

Belief in God’s love enables and empowers your love on all paths of life.

Belief in God’s love is

–    not a belief in an old-timer that is actually superfluous or unsuitable for everyday use, and may even pose a safety risk;

–    nor is it a belief in a ghost ride of morality or dogma that only knows narrow roads with bumpy stones.

Rather, belief in God’s love is

–    a spiritual source of energy that taps into and generates the power for life in a person, for example in prayer;

–    a spiritual relationship engine that helps us to gain new certainties and orientations and to become more courageous and self-confident by listening to God’s word. For you are and remain unconditionally loved by God; you have been given an innate dignity that is inviolable and cannot be lost.

However, you only experience this in the practice of faith, by trusting God’s voice – just as music is not experienced through notes, lyrics or instruments, but only when playing, listening or (singing along), when a melody is created and the truth of a message can be heard and treasures for life can be discovered.

There are no royal roads to becoming and remaining happy in marriage, but your wedding motto is like a shield of life that points to the right of way of heart formation, to the freedom to love in personal and shared responsibility before and with God, as well as before and with your neighbor. – whether you are traveling on foot or by bicycle, motorcycle, stagecoach, Deutsche Bahn, or by car.

May God bless you so that you may be a blessing to your partner and others.

On behalf of your family and friends,

Burkhard