
Gute Ehe
Auf ein Wort
Suche gute Ehe
Von Burkhard Budde

Auf ein Wort
Suche gute Ehe
Zwei Menschen, die sich viele Jahre lang kennen und lieben, wollen heiraten. Sie fühlen sich mit ihrem Wunsch nicht wie schwärmerische Exoten, sondern wollen einfach nur nachhaltig glücklich bleiben und dies auch öffentlich bekunden. Sie suchen eine gute Ehe, einen institutionellen Rahmen der Halt und Orientierung, Zuversicht und natürlich auch Freude schenkt.
Kann eine Eheschließung im Standesamt mit anschließender kirchlicher Trauung dabei helfen?
Die Ehe vieler, haben sie wahrgenommen, ist zerbrechlich und vergänglich. Aber ihre Ehe soll möglichst stabil sein – wie eine Burg mit Zugbrücken, zugleich ein Zufluchts- und Aufbruchsort:
Ein Schutzraum der Intimität und Privatheit, vor allem des gegenseitigen Vertrauens, in dem kein Masken- und Rollenspiel nötig ist, um zusammen zu bleiben, sondern vor allem ohne störenden Einfluss von außen vorurteilsfreie Annahme, gegenseitiger Respekt, Fingerspitzengefühl und Verschwiegenheit möglich sind.
Ein geschützter Verantwortungsraum, in dem kein Versteckspiel stattfindet, sondern offene und ehrliche, sachliche und konstruktive Auseinandersetzungen auf Augenhöhe ermöglich werden, um Lösungen oder Kompromisse für ein gedeihliches Zusammenleben im Blick auf Mit-, Für- und Vorsorge zu finden.
Ein Entwicklungsraum, in dem weder bevormundet noch belehrt wird, sondern der den Geist der verantwortungsvollen Freiheit atmet, um die jeweiligen Stärken zu stärken, Schwächen zu schwächen, sich gegenseitig bei der Entwicklung zu helfen oder eine Familie zu gründen.
Die Zugbrücke dieser menschenfreundlichen Burg kann auch heruntergelassen werden. Beiden ist der Austausch mit Eltern, Verwandten oder Freunden wichtig, aber natürlich gehört zum Aufbruchsort Burg auch dazu, mit neuer Energie, neuen Ideen und Einsichten dem jeweiligen Beruf nachzugehen oder dem jeweiligen Hobby.
Beide erwarten zudem von der kirchlichen Eheschließung eine „spirituelle Rückendeckung“:
Dass sich die vorauseilende Gottesliebe in ihrer partnerschaftlichen Liebe sinnstiftend und integrierend sowie versöhnend widerspiegelt, in ihrem Miteinander und Füreinander. Dass sie nicht eines Tages gleichgültig nebeneinander her leben, sich auseinanderleben oder gar übereinander herrschen wollen, dass sie vielmehr miteinander vertrauensvoll sprechen können und dass das sehende Vertrauen zueinander wächst, weil sie sich beide in Gott geborgen wissen. Dass die Frucht ihrer Liebe die Freiheit zur Liebe bleibt, denn keiner ist der Besitz des anderen.
In der Kirche hören sie Worte Gottes, auch ihren Trauspruch, der sie auf allen Lebenswegen begleiten möchte und einlädt, die Nähe und Hilfe Gottes zu entdecken. Den Gott, der in der guten Ehe, aber auch in anderen Lebensformen wie ein guter Bergführer sein will, über Höhen und durch Täler führt, mit seinem Wanderstab tröstet und verteidigt, vor Abgründen warnt, ermutigt, den Weg zu Kraft- und Sinnquellen neuen Lebens zu suchen und zu finden. Der weder für das Klima in der Ehe verantwortlich ist noch für verschlossene Ohren, wohl aber mit seinem Wort nicht locker lässt, damit Menschen in einer guten Ehe wieder neu glücklich werden – mit Rückendeckung Rückhalt haben und Rückgrat zeigen können.
Burkhard Budde