Moment mal

Qualitätsarbeit

Von Burkhard Budde

Kritik ist erwünscht

Ein Beispiel für guten Qualitätsjournalismus

Leserbrief in der Goslarschen Zeitung 

Die russische Propagandamaschine mit der Gleichschaltung der Medien  tritt die Meinungsfreiheit, die zu den Menschenrechten gehört, mit den Füßen. 

In einer Diktatur gehören Realitätsverweigerung, Pressezensur  und Zwang zum Alltag; Täuschung, Manipulation und Geschichtsfälschung zu den autoritären Instrumenten, um die Bevölkerung gefügig zu machen; Denk- und Sprechverbote sowie Drohungen und Verhaftungen zu dem totalitären Instrumentenkasten, um die Opposition und kritisches Denken zu unterdrücken. 

Immer wichtiger wird es für die liberale Demokratie, unabhängige und freie, faire und vielfältige Info-Quellen zu verteidigen, die an Recht und Gesetz gebunden sind, damit sich freie Bürger eine eigene Meinung bilden können. 

Das schließt eigene Kritik-, Unterscheidungs- und Urteilsfähigkeit ein,  insbesondere wenn ein Meinungskerker durch Monopole mit Deutungshoheit sowie die Schere im Kopf durch Angst drohen – oder ein Eigenleben und ein Expansionsdrang gebührenfinanzierter öffentlich-rechtlicher Anbieter mit Tugendwächterfunktion herrscht und zwar zu Lasten der medialen Vielfalt und privater Anbieter. 

Die GZ, die dankenswerterweise ihre Leser in einer neuen Serie auch kritisch zu Wort kommen lässt,  ist ein Beispiel für unabhängigen Qualitätsjournalismus – für Putin wohl ein Albtraum. 

Burkhard Budde 

(Leserbrief in der GZ vom 29.3.2022, der Bezug nimmt auf den Artikel in NACHGEDACHT „Geschichten aus der Wirklichkeitsfabrik“ des Chefredakteurs Jörg Kleine vom 19.März 2022)